Fraun­ho­fer IOF • Mobile 3D-Ver­mes­sung auf vier Pfoten

CONTROL: For­schende kom­bi­nie­ren mobi­len 3D-Hand­scan­ner goSCOUT3D mit Roboterhund

Mit ihrem Hand­scan­ner goSCOUT3D haben For­schende des Fraun­ho­fer IOF einen mobi­len Sen­sor ent­wi­ckelt, der die hoch­auf­lö­sende 3D-Ver­mes­sung kom­ple­xer Objekte ermög­licht. Um die­sen Pro­zess noch wei­ter zu auto­ma­ti­sie­ren, haben die For­schen­den den Scan­ner nun mit einem Robo­ter­hund der Marke Bos­ton Dyna­mics gekop­pelt. Auf diese Weise sol­len Mes­sun­gen z. B. in der Qua­li­täts­si­che­rung künf­tig noch effi­zi­en­ter sowie Mit­ar­bei­tende ent­las­tet wer­den. Die Ein­heit aus Sen­sor­kopf und Robo­ter wird nun erst­mals auf der CONTROL in Stutt­gart vom 23. bis 26. April vor­ge­stellt werden.

»Bei Fuß«, »Sitz« oder »Platz« sind Kom­man­dos, die jedem Hun­de­be­sit­zer ver­traut sind. In Pro­duk­ti­ons­hal­len oder indus­tri­el­len Fer­ti­gungs­stät­ten hört man sie dage­gen eher weni­ger. Doch wenn es nach For­schen­den des Fraun­ho­fer-Insti­tuts für Ange­wandte Optik und Fein­me­cha­nik IOF aus Jena geht, könnte man in Zukunft viel­leicht auch hier auf einen vier­bei­ni­gen Kame­ra­den tref­fen, der nach strik­ter mensch­li­cher Anwei­sung arbei­tet und damit sei­nen zwei­bei­ni­gen Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen die all­täg­li­che Arbeit erleich­tert. Nur das der Hund in die­sem Fall kein leben­di­ges Tier ist und die Kom­man­dos sich vor­der­grün­dig auf Maß­nah­men zur hoch­prä­zi­sen 3D-Doku­men­ta­tion beziehen.

Auto­ma­ti­sierte 3D-Digi­ta­li­sie­rung mit Robo­ter­hund Spot

Sei es zur War­tung kom­ple­xer Bau­teile, wie etwa von Flug­zeug­trieb­wer­ken, oder bei der Qua­li­täts­kon­trolle in der Auto­mo­bil­in­dus­trie: Vir­tu­elle 3D-Modelle ermög­li­chen die prä­zise Doku­men­ta­tion gro­ßer Maschi­nen und ihrer klei­nen Details. Zu die­sem Zweck haben die For­schen­den des Fraun­ho­fer IOF bereits im ver­gan­ge­nen Jahr den mobi­len Hand­scan­ner goSCOUT3D ent­wi­ckelt. Er ermög­licht die 2D- und 3D-Digi­ta­li­sie­rung kom­ple­xer, im Volu­men meh­rere Kubik­me­ter umfas­sende Objekte mit einer beson­ders hohen räum­li­chen Auf­lö­sung von weni­ger als 0,25 Millimetern.

Bis­her musste zur Erstel­lung die­ser soge­nann­ten »digi­ta­len Zwil­linge« der Scan­ner von Men­schen­hand um das zu ver­mes­sende Objekt bewegt wer­den. Von Anwen­de­rin­nen und Anwen­dern wur­den dabei große Prä­zi­sion in der Aus­füh­rung der Mes­sung sowie eine gleich­blei­bende Geschwin­dig­keit in der Füh­rung des Sen­sor­kop­fes und die weit­ge­hend kon­stante Ein­hal­tung eines vor­ge­ge­be­nen Mess­ab­stan­des ver­langt. Poten­zi­elle Ermü­dungs­er­schei­nun­gen oder Unvoll­stän­dig­keit der Mess­da­ten waren zum Teil die Folge.

Die­sem Pro­blem aus der Pra­xis haben sich die For­schen­den der Abtei­lung Bild­ge­bung und Sen­so­rik am Fraun­ho­fer IOF ange­nom­men und einen Weg gesucht, um die Mes­sun­gen für den Men­schen künf­tig kom­for­ta­bler und zugleich für den betrieb­li­chen Pro­zess effi­zi­en­ter zu gestal­ten. Die Lösung: Sie kom­bi­nier­ten den 3D-Scan­ner mit einem Robo­ter­hund der US-ame­ri­ka­ni­schen Firma Bos­ton Dyna­mics, der unter dem Namen Spot bekannt ist.

»Durch die Inte­gra­tion des zuvor in Jena ent­wi­ckel­ten Sen­sor­kop­fes mit Spot soll der Mess­pro­zess des goSCOU­T3D-Scan­ners künf­tig auto­ma­ti­siert und ohne den stän­di­gen Bedarf nach mensch­li­cher Beauf­sich­ti­gung mög­lich sein«, erklärt Dr. Andreas Breit­barth, Lei­ter der Gruppe Bild­ver­ar­bei­tung und Künst­li­che Intel­li­genz am Fraun­ho­fer IOF. »Der Robo­ter­hund kann goSCOUT3D auto­nom durch die Mess­sze­ne­rie manö­vrie­ren, bei gleich­blei­ben­der Mess­ge­schwin­dig­keit und ‑abstand.«

Robo­ter macht Mess­ver­fah­ren noch agi­ler und flexibler

Im Ver­gleich zu her­kömm­li­chen Mess­ro­bo­tern, die bei­spiels­weise ent­lang von Fer­ti­gungs­stra­ßen zum Ein­satz kom­men und dort in der Regel fest­mon­tiert sind, hat der auto­nome Schreit­ro­bo­ter einen ent­schei­den­den Vor­teil: Dank sei­ner Mög­lich­keit, sich frei im Raum und auf ver­schie­de­nen Unter­grund­ar­ten agil zu bewe­gen, kann das Mess­ob­jekt von allen Sei­ten sowie auf ver­schie­de­nen Ebe­nen – etwa unter­halb einer Füh­rungs­schiene – voll­stän­dig erfasst werden.

Gleich­blei­bende Scan­ge­schwin­dig­keit und weni­ger Schwan­kun­gen in der Hand­ha­bung gewähr­leis­ten dar­über hin­aus eine grö­ßere Repro­du­zier­bar­keit der Ergeb­nisse und ver­rin­gern durch weni­ger Red­un­dan­zen die Mess­dauer. Das macht die inte­grierte Mess­ein­heit beson­ders inter­es­sant für die Anwen­dung in seri­el­len Fer­ti­gungs­pro­zes­sen oder der Qualitätskontrolle.

Auto­nome Mes­sung ohne mensch­li­che Interaktion

Um diese Anwen­dungs­ziele zu errei­chen, bedarf es einer ver­läss­li­chen Koor­di­na­tion zwi­schen dem Robo­ter und dem 3D-Sen­sor. Hierzu wird mit einer Hand-Auge-Kali­brie­rung der 3D-Sen­sor an das Koor­di­na­ten­sys­tem des Robo­ters angekoppelt.

Sobald der Schreit­ro­bo­ter auf diese Weise ein­mal mit dem Scan­ner kali­briert ist, kann er durch mensch­li­che Exper­tin­nen und Exper­ten auf die Mes­sung vor­de­fi­nier­ter Objekte hin pro­gram­miert wer­den. »Vor dem eigent­li­chen Mess­vor­gang wer­den Geschwin­dig­keit, genaue Mess­orte und andere wich­tige Para­me­ter von einem mensch­li­chen Anwen­der an Spot über­mit­telt, sodass der Robo­ter­hund die Scans anschlie­ßend genau wie ein Mensch durch­füh­ren kann, ohne dass die­ser phy­sisch anwe­send sein muss«, erör­tert Breit­barth weiter.

Auf diese Weise könnte Spot künf­tig z. B. Rou­tine­mes­sun­gen über­neh­men. Die mensch­li­chen Exper­tin­nen und Exper­ten kön­nen statt­des­sen ihren Fokus auf kri­ti­sche Aspekte der Über­prü­fung sowie Ana­lyse und Aus­wer­tung der mit goSCOUT3D erstell­ten 2D- sowie 3D-Daten legen. Wei­ter­hin soll die Kopp­lung des Scan­ners mit einem agi­len Robo­ter auch Metho­den zur Fern­steue­rung bzw. ‑über­wa­chung ermöglichen.

goSCOUT3D ermög­licht mobile Ver­mes­sung kom­ple­xer 3D-Objekte

Den 3D-Hand­scan­ner goSCOUT3D hat­ten For­schende des Fraun­ho­fer IOF 2023 in Zusam­men­ar­beit mit der MTU Main­ten­ance ent­wi­ckelt. Zur Erstel­lung von kom­ple­xen 3D-Model­len wer­den durch den gerade ein­mal 1,3 Kilo­gramm schwe­ren Sen­sor­kopf zwei­di­men­sio­nale Farb­bil­der der gewähl­ten Mess­szene mit einer 20-Mega­pi­xel-Farb­ka­mera auf­ge­nom­men. Aus die­sen wer­den mit­tels Pho­to­gram­me­trie die 3D-Daten der gesam­ten Szene berechnet.

Prä­sen­ta­tion auf der CONTROL 2024

Die Ein­heit aus goSCOUT3D und Spot wird erst­mals auf der CONTROL 2024 öffent­lich vor­ge­stellt wer­den. Auf der inter­na­tio­na­len Fach­messe für Tech­no­lo­gie und Qua­li­täts­si­che­rung wird das Mess­sys­tem vom 23. bis 26. April in Stutt­gart präsentiert.

Hier wird das Fraun­ho­fer IOF am Stand 8201 in der Halle 8 ausstellen.

Lesen Sie hier die voll­stän­dige Mel­dung im Online-Pres­se­por­tal des Fraun­ho­fer IOF:
https://s.fhg.de/goSCOUT3DundSpot-web

Neuer Geschäfts­füh­rer der Jenaer Antriebs­tech­nik ab Mai 2024

Nach lang­jäh­ri­ger erfolg­rei­cher Tätig­keit als Geschäfts­füh­rer der Jenaer Antriebs­tech­nik GmbH (JAT) zieht sich Ste­phan Preuß Mitte die­ses Jah­res zurück. Aus per­sön­li­chen Grün­den stellt er sich neuen Her­aus­for­de­run­gen fernab der Antriebs­tech­nik. Die Aus­wahl sei­ner Nach­folge gestal­tete er aktiv im Team mit.

Zunächst als Kon­struk­teur und seit 2008 als Geschäfts­füh­rer prägte Ste­phan Preuß die Ent­wick­lung der JAT mit viel Enga­ge­ment. Ursprüng­lich eine Aus­grün­dung aus Carl Zeiss, baute er das Unter­neh­men zu einem Hid­den Cham­pion wei­ter auf. Heute bün­deln 200 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter 35 Jahre Know-how und for­men das Unter­neh­men zu einem Prä­zi­si­ons-Spe­zia­lis­ten der Antriebstechnik.

Simon Schwin­ger

Das JAT-Team suchte früh­zei­tig und inten­siv nach einem geeig­ne­ten Nach­fol­ger und freut sich, Simon Schwin­ger ab Mai 2024 als neuen Geschäfts­füh­rer zu begrü­ßen. Simon Schwin­ger bringt neben umfang­rei­chen Erfah­run­gen aus ver­schie­de­nen Füh­rungs­po­si­tio­nen in KMUs und Kon­zer­nen zusätz­lich Enga­ge­ment und Enthu­si­as­mus mit, um die Erfolgs­ge­schichte der JAT wei­ter­zu­schrei­ben. Per­sön­lich ver­bun­den mit Jena kennt er die Her­aus­for­de­run­gen und Chan­cen des Stand­orts bes­tens. Gleich­zei­tig för­dert er als inter­na­tio­nal agie­ren­der Netz­wer­ker die glo­bale Sicht­bar­keit des Unternehmens.

Mit die­sem Anspruch und sei­ner Begeis­te­rung für die kom­men­den Auf­ga­ben freut sich Simon Schwin­ger auf den Start sei­ner Tätig­keit bei der JAT.

Die JAT dankt Ste­phan Preuß für seine lang­jäh­rige enga­gierte Arbeit und heißt Simon Schwin­ger herz­lich will­kom­men im Unternehmen.

In eige­ner Sache · Wir suchen Ver­stär­kung im Bereich Nachwuchsförderung

Die Pho­to­nik ist eine boo­mende High­tech­bran­che. Für die Errei­chung ihrer ambi­tio­nier­ten Ziele enga­giert sich Opto­Net für seine Start-ups, KMU und For­schungs­ein­rich­tun­gen am Stand­ort Thü­rin­gen für die Gewin­nung von Fach­kräf­ten sowie in The­men der Aus- und Wei­ter­bil­dung. In Pro­jek­ten set­zen wir Maß­nah­men zur Stär­kung der Natur­wis­sen­schaf­ten und Erhö­hung der Chan­cen­gleich­heit um und hier kommst Du ins Spiel:

Pro­jekt­mit­ar­bei­ter Events, Schwer­punkt Nach­wuchs­för­de­rung (m/w/d)

  • Du initi­ierst und beglei­test Pro­jekte zur Fach­kräf­te­ge­win­nung, Nach­wuchs­för­de­rung und MINT-Bil­dung in Zusam­men­ar­beit mit Part­nern eines Kon­sor­ti­ums in der Region
  • In Koope­ra­tion mit Schu­len und ande­ren Stake­hol­dern im Bereich Aus­bil­dung bringst Du Maß­nah­men zur außer­schu­li­schen MINT-Bil­dung auf den Weg. Die Erhö­hung der Chan­cen­gleich­heit für alle Kin­der und Jugend­li­chen steht dabei im Mittelpunkt.
  • Du ver­netzt Schüler:innen mit Akteu­ren aus Indus­trie und For­schung, mit dem Ziel per­sön­li­che Men­to­ring­part­ner­schaf­ten zu etablieren.
  • Du unter­stützt uns bei der Durch­füh­rung von Events und Mit­glie­der­an­ge­bo­ten. Dazu zäh­len Arbeits­kreise, Work­shops und Tagungen.

 

Dein Pro­fil:

  • Du hast ein Stu­dium im Bereich Sozial-/Ge­sell­schafts­wis­sen­schaf­ten, Päd­ago­gik oder Natur- und Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten erfolg­reich abge­schlos­sen und viel­leicht schon erste Erfah­run­gen im Berufs­le­ben gesammelt.
  • MINT-Bil­dungs­the­men inter­es­sie­ren Dich, die För­de­rung der jun­gen Gene­ra­tion macht Dir Freude.
  • Du hast Spaß am Umgang mit Men­schen, bist kon­takt­freu­dig und aufgeschlossen.
  • Du erschließt Dir auch neue The­men­fel­der pro­ak­tiv und hast Spaß daran, Zusam­men­hänge zu erken­nen und zu vermitteln.
  • Du kannst Dich ent­spre­chend eines Pro­jekt- und Zeit­pla­nes gut struk­tu­rie­ren; dabei moti­viert Dich das Ergebnis.
  • Du magst posi­tiv und prä­gnant for­mu­lierte Texte und hast ein Gefühl für ziel­grup­pen­ori­en­tierte Spra­che. Du nutzt Social Media selbst und bist Dir des Mehr­wer­tes einer guten Öffent­lich­keits­ar­beit bewusst.
  • Du orga­ni­sierst gern und lässt Dich nicht aus der Ruhe brin­gen, wenn es mal hek­tisch wird.

 

So arbei­ten wir:

Wir sind ein klei­nes Team aus Sozial‑, Natur‑, und Wirt­schafts­wis­sen­schaft­lern und arbei­ten gemein­sam an der Umset­zung unse­rer anspruchs­vol­len Ziele. Wir ver­ste­hen uns als zuver­läs­si­gen Part­ner unse­rer Mit­glie­der und reagie­ren fle­xi­bel, schnell und unkom­pli­ziert auf deren Bedarfe und Anfor­de­run­gen. Kon­takt­ver­mitt­lung, Stand­ort­för­de­rung und Net­wor­king ste­hen im Mit­tel­punkt unse­rer Arbeit.

Als Teil des Teams bist Du kom­mu­ni­ka­tiv, teilst gern Dein Wis­sen und Kön­nen, arbei­test mit Tools wie Share­point, Teams, Zoom & Co. und hast Lust, die Team­ar­beit mit uns so digi­tal und effi­zi­ent wie mög­lich zu orga­ni­sie­ren, damit genug Raum für Krea­ti­ves und Inhalte bleibt.

 

Das bie­ten wir Dir an:

Wir bie­ten Dir abwechs­lungs­rei­che Auf­ga­ben in einer Zukunfts­bran­che, ein schö­nes Büro mit Aus­sicht und smar­ter Tech­nik im Jen­tower, ermög­li­chen Dir aber auch die Arbeit aus dem Home Office. 30 Tage Urlaub, fle­xi­ble Arbeits­zei­ten und ein leis­tungs­ge­rech­tes Gehalt war­ten auf Dich.

 

Alles andere erzäh­len wir Dir gern per­sön­lich. Ruf uns an unter 03641 327 92 92 oder sende uns eine Email mit Dei­nen Unter­la­gen und Dei­ner Gehalts­vor­stel­lung an ed.anej-tenotpo@ofni

ZEISS • Plant Flä­chen­kauf für moderne Pro­duk­tion in Jena

Für zukünf­tige Erwei­te­run­gen moder­ner Pro­duk­ti­ons­flä­chen im Groß­raum Jena plant ZEISS den Erwerb eines Grund­stücks in Jena-Isserstedt.

Auf dem Areal sol­len Mög­lich­kei­ten geschaf­fen wer­den, um das lang­fris­tige Wachs­tum von ZEISS nach­hal­tig und ska­lier­bar abzu­bil­den und zukünf­tig fle­xi­bler auf die dyna­mi­sche Unter­neh­mens­ent­wick­lung reagie­ren zu können.

ZEISS wächst welt­weit. Die­ser Wachs­tums­pfad wirkt sich auch auf die welt­weite Infra­struk­tur des Unter­neh­mens aus. Umfas­sende Inves­ti­tio­nen in bestehende und neue Infra­struk­tur sind not­wen­dig für ein nach­hal­ti­ges Unter­neh­mens­wachs­tum und die Ver­net­zung der ein­zel­nen Unter­neh­mens­be­rei­che. Dabei legt ZEISS den Fokus auf Inves­ti­tio­nen im Inland, um wachs­tums­hem­mende Infra­struk­tur abzu­bauen und in wachs­tums­för­dernde Infra­struk­tur umzuwandeln.

Den voll­stän­di­gen Text sowie wei­tere Infor­ma­tio­nen fin­den Sie hier:
https://www.zeiss.de/corporate/ueber-zeiss/gegenwart/newsroom/pressemitteilungen/2024/flaechenkauf-jena.html

 

Fraun­ho­fer IOF • Besuch vom Bundespräsidenten

Frank-Wal­ter Stein­meier wür­digt Zukunfts­for­schung im Rah­men der Ver­an­stal­tungs­reihe »Werk­statt des Wandels«

Bun­des­prä­si­dent Frank-Wal­ter Stein­meier besuchte heute im Rah­men der Ver­an­stal­tungs­reihe »Werk­statt des Wan­dels« das Fraun­ho­fer-Insti­tut für Ange­wandte Optik und Fein­me­cha­nik IOF in Jena. Er wür­digte das Insti­tut damit als einen Ort erfolg­rei­cher Trans­for­ma­tion, der dazu bei­trage neue Chan­cen für Gesell­schaft, Wirt­schaft und Indus­trie zu eröffnen.

Für Insti­tuts­lei­ter Andreas Tün­ner­mann ist der Besuch eine große Ehre: »Der Besuch des Bun­des­prä­si­den­ten am Fraun­ho­fer IOF unter­streicht die Bedeu­tung der ange­wand­ten Optik und Pho­to­nik für die Zukunft unse­rer Gesell­schaft. Unsere For­schen­den leis­ten durch ihre Arbeit einen wich­ti­gen Bei­trag zur Ent­wick­lung neuer Tech­no­lo­gien und Inno­va­tio­nen, deren Ziel es ist, das Leben aller Men­schen in Zukunft nach­hal­ti­ger, gesün­der und siche­rer zu machen.«

Mit Stolz blickt Andreas Tün­ner­mann dabei auch auf die Leis­tung sei­ner Mit­ar­bei­ten­den in den ver­gan­ge­nen 30 Jah­ren seit Grün­dung des Insti­tu­tes zurück: »Für weg­wei­sende Zukunfts­tech­no­lo­gien, die am Fraun­ho­fer IOF gemein­sam mit Part­nern aus Wis­sen­schaft und Wirt­schaft ent­wi­ckelt wer­den, wur­den unsere For­schen­den bereits drei Mal mit dem Deut­schen Zukunfts­preis, dem Preis des Bun­des­prä­si­den­ten für Tech­nik und Inno­va­tion, ausgezeichnet.«

Digi­ta­len Wan­del und gesell­schaft­li­che Trans­for­ma­tion gestalten

Bei sei­nem heu­ti­gen Besuch in Jena prä­sen­tier­ten die For­schen­den des Fraun­ho­fer IOF dem Bun­des­prä­si­den­ten neue tech­no­lo­gi­sche Ansätze, die aktu­elle gesell­schaft­li­che Her­aus­for­de­run­gen adres­sie­ren und künf­tige Trans­for­ma­tio­nen in moder­nen Lebens- und Arbeits­wel­ten unter­stüt­zen sollen.

Ein gemein­sa­mer Rund­gang durch das Insti­tut warf dabei zunächst ein Schlag­licht auf das Thema Mensch-Maschine-Inter­ak­tion. Sie bil­det die Vor­aus­set­zung für den Ein­satz von Robo­tern oder Assis­tenz­sys­te­men etwa in der Pro­duk­tion, aber auch in der Medi­zin und Pflege. Die For­schen­den prä­sen­tier­ten in die­sem Zusam­men­hang einen trag­ba­ren 3D-Sen­sor, der eine mobile – und damit beson­ders effi­zi­ente – Ver­mes­sung kom­ple­xer Objekte ermög­licht. Hoch­mo­derne Sen­so­rik, wie das vor­ge­stellte Sys­tem, soll künf­tig dazu bei­tra­gen, die Digi­ta­li­sie­rung etwa in der indus­tri­el­len Fer­ti­gung zu unterstützen.

Um die Sicher­heit unse­rer Daten in eben die­ser digi­ta­len Welt ging es anschlie­ßend auch beim Thema Quan­ten­kom­mu­ni­ka­tion: Mit­hilfe von ver­schränk­ten Licht­teil­chen soll unsere Kom­mu­ni­ka­tion der Zukunft prak­tisch abhör­si­cher wer­den. Das Fraun­ho­fer IOF arbei­tet hier­bei – zum Bei­spiel im Rah­men der QuNET-Initia­tive – eng mit Part­nern aus Wis­sen­schaft und Indus­trie zusam­men, um neue Sicher­heits­stan­dards durch quan­ten­phy­si­ka­li­sche Ansätze zu eta­blie­ren. Neben dem Auf- und Aus­bau eines quan­ten­ver­schlüs­sel­ten Hoch­si­cher­heits­net­zes in Deutsch­land mit Kno­ten­punkt in Erfurt, forscht das Insti­tut auch am satel­li­ten­ge­stütz­ten Aus­tausch von Quan­ten­schlüs­seln, um die Grund­lage für ein glo­ba­les Quan­ten­netz zu schaf­fen. Um die For­schung in die­sem Feld wei­ter vor­an­zu­trei­ben, wird das aktu­ell noch im Bau befind­li­che neue For­schungs­ge­bäude des Fraun­ho­fer IOF per­spek­ti­visch über eine eigene opti­sche Boden­sta­tion verfügen.

Wei­ter­hin besuchte der Bun­des­prä­si­dent ein Labor zur Ultra­prä­zi­si­ons­be­ar­bei­tung. Die­ses Fer­ti­gungs­ver­fah­ren kommt unter ande­rem bei der Her­stel­lung hoch­prä­zi­ser Opti­ken für die Anwen­dung im Welt­all zum Ein­satz. Denn das Fraun­ho­fer IOF ist an zahl­rei­chen Welt­raum­mis­sio­nen betei­ligt, spe­zi­ell an sol­chen, die der Erd­be­ob­ach­tung die­nen und damit zur prä­zi­se­ren Erfor­schung des Kli­ma­wan­dels befä­hi­gen. Ein aktu­el­les Bei­spiel hier­für ist der deut­sche Hyper­spek­tral­sa­tel­lit EnMAP. Doch auch die Erkun­dung des fer­nen Welt­alls soll Ant­wor­ten auf Fra­gen nach unse­rem Platz im Uni­ver­sum fin­den. Hier sind For­schende aus Jena aktu­ell unter ande­rem an der ESA-Mis­sion JUICE betei­ligt. Die Mis­sion wid­met sich der Erfor­schung der Jupitermonde.

Den Abschluss des Besu­ches am Fraun­ho­fer IOF mar­kierte ein Dia­log mit inter­na­tio­na­len Stu­die­ren­den und Nach­wuchs­for­schen­den aus den Berei­chen Optik und Pho­to­nik. Das Gespräch unter­strich die Not­wen­dig­keit einer welt­of­fe­nen Kul­tur als Grund­lage einer exzel­len­ten und inter­na­tio­nal wett­be­werbs­fä­hi­gen Forschungslandschaft.

Reihe »Werk­statt des Wan­dels« wür­digt Orte gelun­ge­ner Transformation

Seine Reise führte den Bun­des­prä­si­den­ten im Anschluss an sei­nen Besuch beim Fraun­ho­fer IOF wei­ter zur Carl Zeiss AG. Ergän­zend fan­den außer­dem die »Werk­statt­ge­sprä­che« statt. Hier dis­ku­tier­ten Exper­tin­nen und Exper­ten aus Wis­sen­schaft und Wirt­schaft dar­über, wel­che Vor­aus­set­zun­gen erfüllt sein müs­sen, damit Trans­for­ma­ti­ons­pro­zesse in Hoch­tech­no­lo­gien zu Erfolgs­ge­schich­ten wer­den kön­nen und prä­sen­tier­ten ihre Ergeb­nisse anschlie­ßend dem Bundespräsidenten.

Die The­men­reihe »Werk­statt des Wan­dels« kon­zen­triert sich auf Orte, an denen erfolg­rei­che Trans­for­ma­tio­nen neue Chan­cen für die Gesell­schaft sicht­bar machen. Es han­delt sich um eine Ver­an­stal­tungs­reihe des Bun­des­prä­si­den­ten in Koope­ra­tion mit der BMW Foun­da­tion sowie der Carl-Zeiss-Stif­tung. Sie wird in Zusam­men­ar­beit mit dem Cen­ter for Respon­si­ble Rese­arch and Inno­va­tion des Fraun­ho­fer IAO umgesetzt.

Die voll­stän­dige Mel­dung fin­den Sie im Online-Pres­se­por­tal des Fraun­ho­fer IOF:
https://s.fhg.de/BP-24

Opto­Net-Arbeits­kreise · Wir schaf­fen neue Struk­tu­ren zum Mitgliederaustausch

Unser Netz­werk wächst, ebenso die Her­aus­for­de­run­gen und die Kom­ple­xi­tät der The­men, inner­halb derer unsere Bran­che navi­gie­ren muss. Wir möch­ten des­halb unsere inhalt­li­chen Ange­bote aus­wei­ten und die Mög­lich­keit zum the­ma­ti­schen Aus­tausch unter­ein­an­der intensivieren.

In ein­deu­tig umris­se­nen The­men­fel­dern bie­ten die Opto­Net-Arbeits­kreise wert­volle Infor­ma­tio­nen von Exper­ten und Gleich­ge­sinn­ten, Aus­tausch und Ver­net­zung und im Ergeb­nis Hand­lungs­emp­feh­lun­gen, Stra­te­gien oder gemein­same Pro­jekte.  

Die Arbeits­kreise ori­en­tie­ren sich an den stra­te­gisch wich­tigs­ten The­men­fel­dern des Opto­Net. Bereits eta­bliert ist der Arbeits­kreis Fach­kräfte, erfolg­reich gestar­tet ist ein wei­te­rer im Bereich Qua­li­täts­si­che­rung und Nach­hal­tig­keit. In die­sem Jahr wer­den die The­men Inter­na­tio­na­ler Ver­trieb und Koope­ra­tio­nen und Unter­neh­mens­füh­rung hinzukommen.

Die Teil­nahme an den Tref­fen ist für Opto­Net-Mit­glie­der kos­ten­frei. Akti­ves Ein­brin­gen von Know-How, Bedar­fen und Best Prac­ti­ses ist aus­drück­lich erwünscht.

Eine Über­sicht zu allen Arbeits­krei­sen und den Ter­mi­nen fin­den Sie hier.

14. JENAer Laser­ta­gung · Call for Papers gestartet

Sechs The­men­fel­der rücken 2024 beson­ders in den Fokus:

  • UKP-Laser
  • Laser­ba­sierte, addi­tive Fertigung
  • Laser­ma­te­ri­al­be­ar­bei­tung
  • Laser­kom­po­nen­ten und opti­sche Systeme
  • Pro­zess­da­ten­er­fa­sung, KI-basierte Anwen­dun­gen und Automatisierung
  • Opti­sche laser­ba­sierte Daten­kom­mu­ni­ka­tion und Quantentechnologien

 

Die 14. Jenaer Laser­ta­gung bie­tet die Mög­lich­keit, For­schungs­ar­bei­ten einem brei­ten Fach­pu­bli­kum aus Wis­sen­schaft und Indus­trie vorzustellen.

Bis zum 29. April 2024 kön­nen Sie uns über die Online-Regis­trie­rung für Referent:innen Ihren Tagungs­bei­trag als Abs­tract zusenden.

 

Ihr Abs­tract in eng­li­scher Spra­che sollte enthalten:

  • Titel und Autor:innen des Bei­trags, Unternehmen/Institut
  • Kon­takt­da­ten (Adresse, Tele­fon, E‑Mail) des:der Referent:in
  • Maxi­mal 2.500 Zei­chen mit Leerzeichen

 

Im Mai 2024 erfolgt die Aus­wahl der Vor­träge aus den ein­ge­reich­ten Abs­tracts durch die Pro­gramm­kom­mis­sion.

Wir freuen uns auf Ihre Beiträge!

 

JENOPTIK AG • Umsatz- und Ergeb­nis­zu­wachs im Geschäfts­jahr 2023

Jen­op­tik mit deut­li­chem Umsatz- und Ergeb­nis­zu­wachs im Geschäfts­jahr 2023

  • Star­kes orga­ni­sches Wachs­tum; Umsatz legte um rund 9 Pro­zent auf ca. 1,07 Mrd Euro zu
  • EBITDA erneut über­pro­por­tio­nal auf ca. 210 Mio Euro gestie­gen; EBITDA-Marge erreichte ca. 19,7 Prozent
  • Auf­trags­ein­gang wei­ter­hin auf hohem Niveau
  • Wei­te­res pro­fi­ta­bles Wachs­tum für 2024 erwartet

„Das Jahr 2023 ist für Jen­op­tik trotz eines zuneh­mend schwie­ri­ge­ren wirt­schaft­li­chen Umfelds sehr erfolg­reich ver­lau­fen. Unsere Umsatz- und im Jah­res­ver­lauf erhöh­ten Ergeb­nis­ziele haben wir erreicht. Den Aus­bau unse­rer Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­tä­ten konn­ten wir plan­mä­ßig vor­an­trei­ben und unse­ren Leverage deut­lich redu­zie­ren. Jen­op­tik ver­fügt über starke Wachs­tums­platt­for­men in ihren drei Kern­märk­ten Halb­lei­ter & Elek­tro­nik, Life Sci­ence & Medi­zin­tech­nik sowie Smart Mobi­lity. Dem­entspre­chend gehen wir für das lau­fende Geschäfts­jahr davon aus, dass wir erneut pro­fi­ta­bel wach­sen, und sehen uns auf Kurs, unsere Ziele für das Jahr 2025 zu errei­chen“, kom­men­tiert Ste­fan Trae­ger, Vor­stands­vor­sit­zen­der der JENOPTIK AG.

Deut­li­che Umsatz- und Ergebniszuwächse

Der Pho­to­nik-Kon­zern Jen­op­tik hat im abge­lau­fe­nen Geschäfts­jahr sei­nen pro­fi­ta­blen Wachs­tums­kurs wei­ter fort­ge­setzt. So stieg der Umsatz auf Basis vor­läu­fi­ger Zah­len um rund 9 Pro­zent auf etwa 1,07 Mrd Euro (i.Vj. 0,98 Mrd Euro). Wesent­li­cher Wachs­tums­trei­ber war die Divi­sion Advan­ced Pho­to­nic Solu­ti­ons, ins­be­son­dere auf­grund einer star­ken Nach­frage aus der Halbleiterausrüstungsindustrie.

Das EBITDA des Kon­zerns stieg erneut über­pro­por­tio­nal zum Umsatz um rund 14 Pro­zent auf etwa 210 Mio Euro (i.Vj. 184,1 Mio Euro). Die ent­spre­chende Marge erhöhte sich auf ca. 19,7 Pro­zent gegen­über 18,8 Pro­zent im Vorjahr.

Zen­trale Bilanz- und Finanz­kenn­zif­fern erneut verbessert

Jen­op­tik ist bilan­zi­ell und finan­zi­ell wei­ter sehr gut auf­ge­stellt. So stieg die Eigen­ka­pi­tal­quote auf rund 54 Pro­zent (31.12.2022: 50,4 Pro­zent). Der Free Cash­flow vor Zin­sen und Steu­ern legte trotz hoher Inves­ti­tio­nen auf rund 127 Mio Euro zu (i.Vj. 82,7 Mio Euro). Neben einer sehr guten ope­ra­ti­ven Ent­wick­lung war der Free Cash­flow durch die Ver­äu­ße­rung von Immo­bi­lien der Non-Pho­to­nic Port­fo­lio Com­pa­nies begüns­tigt. Der Leverage, d.h. die Net­to­ver­schul­dung im Ver­hält­nis zum EBITDA, lag zum Ende des Geschäfts­jah­res 2023 bei rund 2,0 gegen­über 2,6 im Vor­jahr. Somit ver­fügt Jen­op­tik wei­ter­hin über sehr solide Finanz- und Bilanzrelationen.

Nach­frage wei­ter auf gutem Niveau

Der Auf­trags­ein­gang des Kon­zerns lag im Geschäfts­jahr 2023 mit etwa 1,09 Mrd Euro erwar­tungs­ge­mäß um rund 8 Pro­zent unter dem sehr hohen Vor­jah­res­wert von 1,19 Mrd Euro. Die Book-to-Bill-Rate betrug 1,02 (i.Vj. 1,21). Dem­entspre­chend erhöhte sich der ins­ge­samt hohe Auf­trags­be­stand leicht auf ca. 745 Mio Euro (31.12.2022: 733,7 Mio Euro).

Wei­te­res pro­fi­ta­bles Wachs­tum für 2024 erwartet

Der Vor­stand der JENOPTIK AG ist opti­mis­tisch, auf­grund des hohen Auf­trags­be­stands und des anhal­tend posi­ti­ven Ver­laufs in den pho­to­ni­schen Kern­ge­schäf­ten, vor allem im Halb­lei­ter­aus­rüs­tungs­be­reich, im Geschäfts­jahr 2024 orga­nisch wei­te­res pro­fi­ta­bles Wachs­tum zu erzielen.

Die fina­len und geprüf­ten Zah­len für 2023 sowie der Geschäfts­be­richt 2023 wer­den am 27. März 2024 veröffentlicht.

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Fraun­ho­fer IOF • Hoch­prä­zi­ser Dop­pel­spalt für Weltraum-Spektrometer

SPIE Pho­to­nics West: Fraun­ho­fer IOF prä­sen­tiert hoch­prä­zi­sen Dop­pel­spalt für Weltraum-Spektrometer

Sili­zium-Dop­pel­spalt soll 2025 mit ESA-Mis­sion FLEX ins Welt­all starten

Die ESA will 2025 ihre Mis­sion FLEX star­ten. Ziel soll es sein, Daten über die Vege­ta­tion der Erde vom Welt­raum aus zu erfas­sen. Für das Spek­tro­me­ter an Bord des Satel­li­ten haben For­schende des Fraun­ho­fer-Insti­tu­tes für Ange­wandte Optik und Fein­me­cha­nik IOF aus Jena eine Dop­pel­spalt-Bau­gruppe mit außer­ge­wöhn­li­cher Genau­ig­keit sowie zwei hoch­prä­zise Spie­gel ent­wi­ckelt und gefer­tigt. Der Dop­pel­spalt wird vom 30. Januar bis 01. Februar auf der SPIE Pho­to­nics West in San Fran­cisco prä­sen­tiert werden.

Wie­viel Licht geben Pflan­zen ab und was lässt sich anhand die­ser Licht­emis­sion über die Gesund­heit der Pflan­zen aus­sa­gen? Die­ser Frage will sich die ESA-Mis­sion »FLuo­re­s­cence Explo­rer-Mis­sion« (FLEX) ab 2025 wid­men. Herz­stück des Satel­li­ten wird dabei das »Fluo­re­s­cence Ima­ging Spec­tro­me­ter« (kurz: FLORIS) sein.

Anders als viele andere Spek­tro­me­ter arbei­tet FLORIS aber nicht mit einem ein­zel­nen Licht­ka­nal, son­dern mit zweien. »Das bedeu­tet, dass es zwei opti­sche Spalte braucht, durch die das Licht in das Instru­ment ein­fal­len kann«, erklärt Falk Kem­per. Kem­per ist For­scher am Fraun­ho­fer IOF und lei­tet das FLEX-Pro­jekt am Insti­tut. »Um diese bei­den Kanäle zu erzeu­gen, braucht es eine hoch­prä­zise Anord­nung aus zwei Spal­ten, einen soge­nann­ten Dop­pel­spalt. Genau den haben wir in Jena, zusam­men mit hoch­prä­zi­sen Spie­geln für das Spek­tro­me­ter, ent­wi­ckelt und gefertigt.«

Bau­teile für Welt­raum-Spek­tro­me­ter mit außer­ge­wöhn­li­cher Genauigkeit

Die Beson­der­heit der Dop­pel­spalt-Bau­gruppe liegt in der außer­ge­wöhn­li­chen Genau­ig­keit: Jeder Schlitz der Dop­pel­spalt-Bau­gruppe muss mit einer exak­ten Breite von 85 (+/-1) Mikro­me­tern gefer­tigt wer­den, und das über eine Länge von 44,15 Mil­li­me­tern. »Zu breite oder zu schmale Schlitze hät­ten zu viel oder zu wenig Licht auf dem Detek­tor geführt und damit die Aus­wer­tung des für die Mis­sion inter­es­san­ten Licht­an­teils gege­be­nen­falls unmög­lich gemacht«, erklärt Kemper.

Auch für die Spie­gel, die in Jena gefer­tigt wur­den und im Inne­ren des Spek­tro­me­ters das Licht auf den Detek­tor lei­ten sol­len, gal­ten beson­dere Anfor­de­run­gen: Diese muss­ten eine Rau­heits­an­for­de­rung von 0,3 Nano­me­tern rms (Root Mean Square) auf­wei­sen. »Das ent­spricht in etwa dem Abstand von ein bis zwei Ato­men«, ver­an­schau­licht Kem­per. »Die Anfor­de­run­gen waren unglaub­lich hoch und beweg­ten sich an der Grenze des tech­nisch Machbaren.«

Spe­zi­elle litho­gra­fi­sche Struk­tu­rie­rung für Dop­pel­spalt auf Silizium-Basis

Her­ge­stellt wurde der Dop­pel­spalt auf Sili­zium-Basis. Für die Fer­ti­gung wurde am Fraun­ho­fer IOF eine spe­zi­elle litho­gra­fi­sche Pro­zess­kette ent­wi­ckelt, bei der litho­gra­fi­sche Struk­tu­rie­rungs­tech­ni­ken für das Ätzen von Sili­zium-Wafern ange­passt wur­den: »Unsere Stra­te­gie sah vor, die Sili­zium-Wafer zu mas­kie­ren, zu ent­wi­ckeln und zeit­ge­steu­ert nass zu ätzen«, erör­tert der Pro­jekt­lei­ter den Pro­zess. »Auf­grund der sehr hohen gefor­der­ten Genau­ig­kei­ten muss­ten wir zahl­rei­che Para­me­ter­i­te­ra­tio­nen durch­lau­fen, um die Fer­ti­gungs­kette so sta­bil zu bekom­men, dass sich Schlitze gemäß den Anfor­de­run­gen her­stel­len ließen.«

Abschlie­ßend wur­den die Schlitze mit einer schwar­zen Beschich­tung ver­se­hen, um das spe­zi­fi­zierte opti­sche Refle­xi­ons­ver­mö­gen und die opti­sche Dichte zu errei­chen. »Die Schwarz­be­schich­tung der Schlitze führte eben­falls zu einer Ände­rung der Schlitz­geo­me­trie und musste ent­spre­chend beim Ätzen der Schlitze mit vor­ge­hal­ten werden.«

Robuste Mon­tage für Ein­satz im Weltraum-Spektrometer

Die Vor­rich­tung ist so kon­zi­piert, dass der Sili­zium-Dop­pel­spalt in einer mecha­ni­schen Hal­te­rung mon­tiert wird. Dort muss­ten die bei­den fra­gi­len Schlitze hoch­par­al­lel zu den Blen­den in der Hal­te­rung mon­tiert wer­den, das heißt kon­kret: mit einer Genau­ig­keit von weni­ger als 5 Mikro­me­tern sowie einer Spalt-Pla­na­ri­tät von weni­ger als 10 Mikro­me­tern. Zusätz­lich muss­ten die bei­den Schlitze so ver­baut wer­den, dass sie sich nicht defor­mie­ren und bre­chen – auch dann nicht, wenn beim Start des FLEX-Satel­li­ten starke Vibra­tio­nen, Tem­pe­ra­tur­schwan­kun­gen und Beschleu­ni­gun­gen auftreten.

Um die nötige Robust­heit der Bau­gruppe zu gewähr­leis­ten, ent­wi­ckel­ten die For­schen­den des Fraun­ho­fer IOF daher ein spe­zi­el­les Mon­ta­ge­kon­zept, d. h. eine Stra­te­gie, um ver­schie­dene Kom­po­nen­ten zu einer Bau­gruppe zusam­men­zu­fü­gen. »Dies ließ sich über eine Kom­bi­na­tion aus Form­schluss, Klem­mung und Kle­bung rea­li­sie­ren«, berich­tet Kemper.

Dop­pel­spalt erlaubt Spek­tro­me­ter fei­nere und zugleich brei­tere Lichtanalyse

Die spe­zi­elle Bau­weise des FLO­RIS-Spek­tro­me­ters mit dem Dop­pel­spalt bie­tet für die Ziele der FLEX-Mis­sion einen ent­schei­den­den Vor­teil: »Durch den Dop­pel­spalt kön­nen im Spek­tro­me­ter zwei Kanäle betrie­ben wer­den: einer für High- und einer für Low-Reso­lu­tion«, fasst Falk Kem­per zusam­men.  Der High-Reso­lu­tion-Kanal kann dabei kleinste Unter­schiede in den Wel­len­län­gen des Lichts erken­nen, der Low-Reso­lu­tion-Kanal hin­ge­gen kann brei­tere Berei­che des Licht­spek­trums erfas­sen. Die Kom­bi­na­tion aus bei­den Kanä­len ermög­licht eine umfas­sen­dere Ana­lyse des Lichts und somit eine detail­lierte Ana­lyse der Pflanzenvegetation.

FLEX-Mis­sion soll Vege­ta­ti­ons­da­ten der Erde überwachen

Die FLuo­re­s­cence-Explo­rer-Mis­sion, deren Start für 2025 geplant ist, soll glo­bale Kar­ten der soge­nann­ten Pflan­zen­fluo­res­zenz lie­fern, also der Emis­sion von Licht durch Pflan­zen. Diese Daten sol­len Aus­kunft über die pho­to­syn­the­ti­sche Akti­vi­tät sowie die Gesund­heit und den Stress der Pflan­zen geben.

Der­lei Dateien sind nicht nur wich­tig für ein bes­se­res Ver­ständ­nis des glo­ba­len Koh­len­stoff­kreis­laufs, son­dern auch für die Land­wirt­schaft sowie die zukünf­tige Ernäh­rungs­si­cher­heit vor dem Hin­ter­grund einer wach­sen­den Welt­be­völ­ke­rung. Bis­her ist es nicht mög­lich, die pho­to­syn­the­ti­sche Akti­vi­tät von Pflan­zen vom Welt­raum aus zu messen.

Dop­pel­spalt auf der SPIE Pho­to­nics West

Der hoch­prä­zise Dop­pel­spalt wird vom 30. Januar bis 01. Februar 2024 auf der SPIE Pho­to­nics West in San Fran­cisco prä­sen­tiert wer­den.  Die Pho­to­nics West ist eine der inter­na­tio­nal größ­ten Fach­mes­sen in den Berei­chen Optik und Pho­to­nik. Sie wird jähr­lich durch die »Society of Photo-Opti­cal Instru­men­ta­tion Engi­neers« (SPIE) veranstaltet.

Der Stand des Fraun­ho­fer IOF befin­det sich auf dem Ger­man Pavi­lion, Stand 4205–32.

Der Dop­pel­spalt ist am Fraun­ho­fer IOF im Auf­trag der OHB SE ent­wi­ckelt und gefer­tigt wor­den. Wei­tere Part­ner, die an der Rea­li­sie­rung des Spek­tro­me­ters FLORIS betei­ligt sind, sind Leo­nardo S.p.A. sowie die Tha­les Ale­nia Space. Gemein­sa­mer Auf­trag­ge­ber ist die Euro­päi­sche Welt­raum­be­hörde (ESA).

Die voll­stän­dige Pres­se­mel­dung fin­den Sie im Online-Pres­se­por­tal des Fraun­ho­fer IOF:
https://s.fhg.de/FLEX-SPIE-PW-24-dt

Welt­of­fe­nes Thü­rin­gen · Opto­Net und viele Mit­glie­der unter den Unterzeichnern

In Sorge um die Demo­kra­tie in unse­rem Land enga­gie­ren sich in Welt­of­fe­nes Thü­rin­gen Orga­ni­sa­tio­nen und Men­schen aus dem gesam­ten Frei­staat. Auch wir haben uns der Initia­tive ange­schlos­sen und konn­ten viele Mit­glie­der als Unter­stüt­zer gewinnen.

So z.B. Fraun­ho­fer IOF, Fraun­ho­fer IOSB-AST, JENOPTIK AG, AIM Micro Sys­tems GmbH, Ascl­e­pion Laser Tech­no­lo­gies GmbH, CiS For­schungs­in­sti­tut für Mikro­sen­so­rik GmbH, EO Jena, Fried­rich-Schil­ler-Uni­ver­si­tät Jena, GBneu­haus GmbH, GÖPEL elec­tro­nic GmbH, JAT – Jenaer Antriebs­tech­nik GmbH, Jabil Optics Ger­many GmbH, Leib­niz-Insti­tut für Pho­to­ni­sche Tech­no­lo­gien, Leis­tungs­elek­tro­nik JENA GmbH, Matesy GmbH, Micro-Hybrid Elec­tro­nic GmbH, Navi­matix GmbH, ORISA Soft­ware GmbH, POG Prä­zi­si­ons­op­tik Gera, PVA Vakuum Anla­gen­bau Jena GmbH, Pho­to­nics Pre­cis­ion Engi­nee­ring GmbH, Quan­tum Optics, Stif­tung Deut­sches Opti­sches Museum, TU Ilmenau, Tech­no­Team Bild­ver­ar­bei­tung GmbH, Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Jena, Wirt­schafts­för­de­rungs­ge­sell­schaft Jena mbH, openUC2 GmbH …

Anlie­gen und Bot­schaf­ten der Kampagne:

  • Wir tre­ten ein für ein welt­of­fe­nes und viel­fäl­ti­ges Thü­rin­gen.
  • Wir ste­hen ein für die Ach­tung der Men­schen­würde und der unteil­ba­ren Men­schen­rechte – dies auch mit Blick auf die his­to­ri­sche Ver­ant­wor­tung Deutsch­lands, ins­be­son­dere für die Ver­bre­chen zur Zeit des Nationalsozialismus.
  • Wir set­zen uns ein für plu­rale Demo­kra­tie und Rechts­staat­lich­keit – auch als Lehre aus den Erfah­run­gen zweier unter­schied­li­cher Dik­ta­tu­ren in Deutschland.
  • Wir möch­ten ein Land, in dem Men­schen in ihrer Ver­schie­den­heit akzep­tiert und will­kom­men sind.
  • Wir wün­schen uns einen fried­li­chen und respekt­vol­len Umgang mit­ein­an­der. Vor­ur­teile, Aus­gren­zung und Hass haben in einem welt­of­fe­nen und viel­fäl­ti­gen Thü­rin­gen kei­nen Platz.
  • Wir tre­ten ein für die Idee der Euro­päi­schen Eini­gung. Sie steht für Frie­den, Soli­da­ri­tät und Wohl­stand. Davon pro­fi­tiert Thü­rin­gen in beson­de­rem Maße.

Machen Sie mit und unter­stüt­zen Sie Welt­of­fe­nes Thü­rin­gen, set­zen Sie ein sicht­ba­res Zeichen!